FINA-Kongress beschließt Reformen und setzt auf Integritäts-Einheit

Beim außerordentlichen FINA-Kongress am Rande der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Abu Dhabi (VAE) wurde von den Mitgliedern, darunter auch DSV-Präsident Marco Troll, am Samstag eine Reihe wichtiger Reformen für eine Modernisierung des Dachverbandes beschlossen. Ausnahmslos zugestimmt wurde dabei den im Oktober vorgestellten Empfehlungen des FINA-Reformausschusses, einschließlich der Einrichtung einer unabhängigen Einheit zur Sicherung der Integrität im Wassersport. „Die Einführung dieser Aquatics Integrity Unit steht im Mittelpunkt all unserer Reformen. Es ist diese von der FINA völlig unabhängige Einheit, die unsere Wassersportgemeinschaft vor ethischen und diskriminierenden Verstößen, Manipulationen und allen Formen von Belästigung schützen wird“, sagte der im Juni neugewählte FINA-Präsident Husain Al-Musallam aus Kuwait.

Der Kongress genehmigte auch Änderungen der FINA-Verfassung, der FINA-Regeln zum Schutz vor Belästigung und Missbrauch und des FINA-Ethikkodex. Die beschlossenen Änderungen zum Schutz vor Belästigung und Missbrauch treten sofort in Kraft, während der neue FINA-Ethikkodex am 01. Juni 2022 nach dem FINA-Kongress in Fukuoka in Kraft tritt. Auch werden nun besser vermarktbare Wettkampfformate und modernere Kommunikationswege gesucht. „Ich bin unglaublich stolz auf die Fortschritte, die seit meiner Wahl gemacht wurden“, sagte FINA-Chef Al-Musallam. Ich habe versprochen, dass ich in sechs Monaten ein Programm mit grundlegenden Reformen vorlegen werde, die den Wassersport ins 21. Jahrhundert bringen. Heute ist der Tag, an dem wir dieses Versprechen gemeinsam einlösen. Heute ist der Tag, an dem wir diese Reformen bestätigen. Wir haben bewiesen, dass unsere Athlet*innen und ihr Wohlergehen im Mittelpunkt unseres Handelns stehen und wofür wir stehen. Ich möchte allen danken, die so hart gearbeitet haben, um uns auf den heutigen Tag vorzubereiten." 

Im Reformausschuss unter dem Vorsitz des Franzosen Francois Carrard hatte auch Britta Kamrau als DSV-Vertreterin mitgewirkt. Damit könnte die ehemalige Freiwasser-Weltmeisterin und heutige Juristin womöglich sogar selbst zur Kandidatin für die Aquatics Integrity Unit werden, deren Mitglieder auf dem FINA-Generalkongress im Mai 2022 am Rande der Weltmeisterschaften in Fukuoka gewählt werden.

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