Happy-End für Lena Hentschel und zweites Gold für Jette Müller

- 19.05.2024
Am Samstag nach dem Einzelfinale vom 3m-Brett war Lena Hentschel (Berliner TSC) noch schwer betrübt gewesen, weil sie dort bei den Internationalen Deutschen Sommermeisterschaften in Berlin nur Dritte geworden war. Am Sonntag konnte die 22-Jährige aber wieder lachen. Denn im 3m-Synchronfinale trug sie zusammen mit Jette Müller (WSC Rostock) den Sieg davon, mit 291,45 Punkten setzten sich die WM-Sechsten von Doha (QAT) vor Saskia Oettinghaus (Dresdner SC 1898) und Jana Lisa Rother (Berliner TSC) mit 281,13 sowie den schwedischen Gaststarterinnen Elna Widerström und Nina Janmyr (246,78) durch. Damit werden Hentschel und Müller, die auch in der Addition der Punkte aus Vorkampf und Finale vor ihren Konkurrentinnen lagen, vom Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) auch für einen Start bei den Olympischen Spielen in Paris (FRA/26. Juli – 11. August) vorgeschlagen. Die endgültige Entscheidung über die Nominierung trifft Anfang Juni der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB).
„Nach dem Wettkampf gestern bin ich super erleichtert, dass es hier jetzt mit Jette an meiner Seite zum Sieg gereicht hat. Synchron liegt mir irgendwie“, meinte Hentschel. Im Wettkampf blieb sie hochkonzentriert und schaute beim spannenden Duell um den Olympiastartplatz nur auf sich selbst und nicht auf die Leistungen der Konkurrenz. „Ich bin jemand, die vom ersten bis zum letzten Sprung komplett im Tunnel bleibt. Ich gucke auch nicht auf die Anzeigetafel, sondern versuche mich ganz auf mich selbst zu konzentrieren, und ich glaube Jette geht es ähnlich. Wir schauen immer nur von Runde zu Runde und versuchen, das Beste aus unseren Sprüngen herauszuholen“, so die Berlinerin. Ihre Partnerin gestand ein, dass man sich am Ende durchaus noch ein paar Punkte mehr erhofft hatte – dafür waren allerdings die Eintauchphasen zum Teil nicht sauber genug. „Wir hatten heute noch ein paar Reserven, aber im Großen und Ganzen kann ich zufrieden sein. Ich bin trotzdem happy“, sagte Müller, die am Vortag auch schon das Einzel vom 3m-Brett gewonnen hatte.
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Beim 3m-Synchronspringen der Männer setzten sich Lou Massenberg (Berliner TSC) und Jonathan Schauer (SV Halle) mit 371,70 Punkten vor Max Otto (Berliner TSC) und Tim Axer (SV Neptun Aachen) mit 354,33 durch, das Siegerpaar darf sich damit Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Europameisterschaften im Juni in Belgrad (SRB) machen. Einen Olympiaplatz hat Deutschland in dieser Disziplin nicht, weswegen die meisten Topleute auf einen Start im Synchronwettbewerb verzichtet hatten. Im 3m-Mixed-Synchronspringen waren als einziges Paar die Berliner*innen Josche Junius und Lotti Hubert am Start und kamen auf 223,50 Punkte.