Manuel Halbisch mit schönem Abschluss auf Platz 22 im High Diving

Foto: Jo Kleindl

Bei den Halbischs ist High Diving Familiensache. Nachdem gestern schon seine Schwester Maike Halbisch aus 20m gesprungen und bei ihrem WM-Debüt auf Rang 15 gelandet war, war bei den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) am Donnerstag aus 27 Metern nun Manuel Halbisch an der Reihe. Die beiden Springer*innen vom VfL Waiblingen sind  bei dieser WM das einzige Geschwisterpaar im High Diving, und natürlich ließ es sich Maike nicht nehmen, die letzten Sprünge ihres Bruders auf der Tribüne am Old Doha Port live mitzuerleben. Für seine beiden abschließenden Versuche hatte dieser sich zwei Vorwärtssalti mit mehreren Schrauben ausgesucht, wobei er beim ersten etwas zu viel Vortrieb bekam und es beim Eintauchen somit etwas zu sehr spritzte. Der letzte Sprung nach nur einer kurzen Pause – für diesen Durchgang war die Reihenfolge verändert worden, so dass Halbisch direkt wieder nach oben steigen musste – war dann deutlich besser. Mit insgesamt 218,30 Punkten kam der 26-Jährige bei seiner zweiten WM-Teilnahme damit auf Platz 22.

“Es hätte besser sein können, keine Frage. Ich habe nochmal mit einem guten Sprung aufgehört, der beste Sprung zum Schluss war auch der schwierigste. Die anderen Sprünge an sich waren in der Luft gut, ich habe es dann nur nicht geschafft, unten ganz gerade reinzukommen, dann hat es halt einen großen Splash, also viele Spritzer, gegeben. Das gibt natürlich Punktabzug. Deswegen lief es nicht ganz so, wie ich es mir erhofft hatte, aber es war trotzdem alles ganz solide”, meinte Halbisch. Vor allem wenn man bedenkt, dass er mangels High-Diving-Anlagen hierzulande zuletzt vor mehr als einem halben Jahr aus 27 Metern gesprungen war. “Der Winter ist eigentlich die Off-Season, wo man in der Halle trainiert, aber die Wettkämpfe sind meistens im Sommer. Es gibt aktuell weltweit zwei fixe Türme, wo man ganzjährig trainieren kann. Einen in China, einen in den USA. Alles ein bisschen weit weg für uns. Eine solche Trainingsanlage bei uns in Deutschland zu haben, wäre natürlich toll, und da würden sicher auch viele Leute aus anderen Ländern kommen. Aber mir ist klar, dass es nicht so einfach ist, irgendwo so einen Turm hinzustellen.”

Die Goldmedaille bei dieser Flugschau gewann Aidan Heslop (GBR/422,95) dank eines grandiosen letzten Sprungs, in dem er für seinen vierfachen Salto vorwärts mit dreieinhalb Schrauben – mit einem Schwierigkeitsgrad von 6,2 der schwerste Sprung, den es im High Diving gibt – allein über 150 Punkte erhielt und sich so noch am bis dato Führenden Gary Hunt (FRA/413,25) vorbeischieben konnte. Bronze ging an Catalin-Petru Preda (ROU/410,20), sein Landsmann und Titelverteidiger Constantin Popovici (ROU/340,50) wurde diesmal nur Achter.

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