Marius Zobel mit vorzeitigem Geburtstagsgeschenk, Angelina Köhler wieder schnell unterwegs

- 17.11.2023
Bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal hat sich Marius Zobel ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk gemacht. Einen Tag vor seinem 24. Geburtstag gewann der Schwimmer vom SC Magdeburg am Freitag in 4:09,36 Minuten den Titel über 400m Lagen – eine starke Zeit, weltweit war in diesem Jahr auf der 25m-Bahn nur ein Franzose schneller. Zur Halbzeit des Rennens hatte noch Jeremias Pock (SG Mittelfranken) geführt, dann übernahm Zobel auf der Bruststrecke die Spitzenposition und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Für Pock blieb in 4:10,80 wie schon im Vorjahr Silber. Bei den Frauen siegte über 400m Lagen Kathrin Demler (SG Essen) souverän in 4:39,90. Ebenfalls mit der bislang zweitschnellsten Zeit in der Welt in diesem Jahr gewann Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) die 50m Schmetterling in 25,70 Sekunden. Die Berlinerin ist in bestechender Form und schürte nach ihrer Weltjahresbestleistung über 200m Schmetterling vom Vortag abermals große Hoffnungen für die Kurzbahn-Europameisterschaften vom 05. – 10. Dezember in Otopeni (ROM). Zweite wurde Jessica Felsner (SC Aqua Köln/26,00), Dritte Anna Maria Börstler (SC Magdeburg/2006), die mit 26,23 den von ihr selbst gehaltenen Jahrgangsrekord einstellte. Bei den Männern sicherte der für die SG Frankfurt startende Südafrikaner Chad le Clos in 22,48 Sekunden sogar schon seinen dritten Titel dieser Meisterschaften, nachdem er am Donnerstag bereits über 100m Freistil und am Freitagvormittag außerdem mit der 4x50m-Staffel seines Vereins gewonnen hatte. Gold Nummer vier steuerte er später dann noch über 200m Freistil bei, wo er mit 1:44,36 Minuten ebenfalls der Schnellste war. >> Zur DKM-Seite mit Zeitplan, Livestream und allen Ergebnissen Die Gewinnerin über 200m Freistil bei den Frauen war beide ebenfalls schon vorher für die Kurzbahn-EM nominiert: Nele Schulze steuerte in 1:55,52 Minuten einen weiteren Titel für die SG Neukölln Berlin bei, nachdem sie in diesem Jahr auch schon auf der Langbahn Deutsche Meisterin auf dieser Strecke geworden war. In Wuppertal lag sie vor WM-Teilnehmerin Nina Holt (SG Mönchengladbach/1:57,57). Außerdem fielen am Freitag die ersten Rückenentscheidung bei diesem Event. Mit Kiley Wilhelm trug sich über 200m ein ganz neues Gesicht im Deutschen Schwimm-Verband erstmals in die Siegerinnenliste ein und feierte ihre Titelpremiere, mit 2:06,78 Minuten hatte sie beim Anschlag rund zweieinhalb Sekunden Vorsprung auf Lise Seidel (SC Chemnitz von 1892/2:09,31). Die 18-Jährige lebte und trainierte bislang in den USA, besitzt aber seit diesem Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft, da Mutter und Großeltern aus Deutschland stammen – mittlerweile trainiert sie in Berlin. Das Rennen bei den Männern entschied Routinier Christian Diener (Potsdamer SV) in 1:51,41 Minuten für sich, auch er sortiert sich damit in der noch jungen Kurzbahnsaison momentan auf Platz zwei in der Welt ein. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Feuerwehrmann peilt der 30-Jährige im kommenden Jahr nun die Olympischen Spiele in Paris (FRA) an. Alle Deutschen Kurzbahn-Meister*innen des zweiten Tages: 200m Freistil Frauen: Nele Schulze (SG Neukölln Berlin) 1:55,52
200m Rücken Frauen: Kiley Wilhelm (Deutscher Schwimm-Verband) 2:06,78
50m Schmetterling Frauen: Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) 25,70
400m Lagen Frauen: Kathrin Demler (SG Essen) 4;39,90
4x50m Freistil Frauen: SG Essen (Nina Sandrine Jazy, Karla Heßmann, Zara Selimovic, Julianna Dora Bocska) 1:41,03 200m Freistil Männer: Chad le Clos (SG Frankfurt) 1:44,36
200m Rücken Männer: Christian Diener (Potsdamer SV) 1:51,41
50m Schmetterling Männer: Chad le Clos (SG Frsankfurt) 22,48
400m Lagen Männer: Marius Zobel (SC Magdeburg) 4:09,36
4x50m Freistil Männer: SG Frankfurt (Sebastian Pierre-Louis, Chad le Clos, Marco Koch, Fritz Dietz) 1:29,68