Moritz Wesemann wird bester Europäer im WM-Finale vom 1m-Brett

- 16.07.2023
Zum Abschluss des Finalwettkampfs vom 1m-Brett setzte Moritz Wesemann (SV Halle) noch einmal ein kräftiges Ausrufezeichen. Für seine 3,5-fache Auerbachschraube erhielt der Deutsche bei den Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN) satte 81,00 Punkte, nur der Mexikaner Osmar Olvera Ibarra kam im Verlauf des Wettkampfes auf einen ähnlich hohen Wert für einen seiner Versuche. Als Einziger im Feld zeigte Wesemann diesen enorm schwierigen Sprung, der eigentlich eher für das 3m-Brett gedacht ist und der ihn am Ende auf Rang sechs des Klassements nach vorne brachte. Mit 388,55 konnte er seine Punktzahl gegenüber dem Vorkampf um rund 24 Zähler verbessern und beendete sein erstes WM-Finale als bester Europäer.
“Natürlich bin ich sehr zufrieden mit Moritz. Platz sechs ist das, was wir uns vorgenommen hatten im Vorfeld. Bester Europäer – das ist auch ein schönes Zeichen, vor allem weil es bei der EM nicht ganz so gut geklappt hat vom 1m-Brett. Somit hat er nochmal bewiesen, was er vom Einer drauf hat”, sagte Trainer Philipp Becker-Heiden.
Gegenüber dem Vorkampf zeigte Wesemann zwar die gleichen Sprünge, allerdings hatte er die Reihenfolge geändert. “Ich habe meine Serie der Reihenfolge vom 3m-Brett angepasst, weil ich damit ganz gute Erfahrungen gemacht habe. Ich bin auch mit der Umstellung sehr zufrieden, das hat sich gelohnt meiner Meinung nach”, erklärte der 21-Jährige. Anstatt mit dem Schraubensalto begann er jetzt mit dem Delfinsalto, dieser brachte direkt 15 Punkte mehr als in der Qualifikation und entsprechend Sicherheit für die nächsten Runden. In der Folge war er bei zwei Versuchen beim Absprung zwar etwas zu nah am Rand des Brettes, brachte aber alle Sprünge dennoch sicher ins Wasser. “Insgesamt bin ich sehr zufrieden, ich habe mit zwei sehr starken Sprüngen angefangen, die nächsten drei waren auch nicht schlecht. Der letzte Sprung war nochmal besonders schön, mit der Höchstleistung im Wettkampf, deshalb bin ich da auch sehr zufrieden”, erklärte Wesemann.
Am Mittwoch startet er noch vom 3m-Brett, dort geht er als Europameister ebenfalls aussichtsreich ins Rennen. In dieser Disziplin wird Wesemann vom 04. – 06. August auch beim Weltcup Super Final in Berlin antreten, wo die weltbesten Wasserspringer*innen kurz nach der WM erneut aufeinandertreffen.
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Den WM-Titel vom 1m-Brett gewann wie schon 2017 Peng Jianfeng aus China mit 440,45 Punkten. Zweiter wurde der schon erwähnte Osmar Olvera Ibarra (428,85), Platz drei ging mit Zhang Jinyuan (418,30) an einen weiteren Chinesen. Es war das neunte Gold in Folge für China in dieser nichtolympischen Disziplin.