Platz vier im Team-Event für Timo Barthel und Elena Wassen

© Philipp Becker

Nach Abschluss des Mixed-Team-Events im Wasserspringen konnten sich Timo Barthel (SV Halle) und Elena Wassen (Berliner TSC) nur einer Sache gewiss sein, nämlich dass sie soeben einen sehr überzeugenden Wettkampf abgeliefert hatten. Die genauen Punktzahlen und Platzierungen wusste am Mittwochnachmittag allerdings zunächst niemand - wegen technischer Probleme bei der Anzeige der Schwierigkeitsgrade musste in der Duna-Arena in Budapest (HUN) noch einmal nachgerechnet werden. Erst nach etwa zehn Minuten erschien dann das offizielle Ergebnis auf der Anzeigetafel, das auch noch einmal verdeutlichte, wie stark sich die Deutschen tatsächlich präsentiert hatten.

Mit 354,35 Punkten belegte das DSV-Duo bei der WM Platz vier, nur rund drei Punkte fehlten zu einem Podiumsplatz. Gold ging nach China mit den beiden erst 15-Jährigen Bai Yuming und Quan Hongchan (391,40), Frankreich gewann Silber (358,50), Großbritannien Bronze (357,60).

“Ich bin stolz auf uns”, sagte Timo Barthel. “Es war unser erstes Teamevent hier zusammen und wenn man mir vorher gesagt hätte, es wird der vierte Platz, dann hätte ich unterschrieben. Dass es jetzt so knapp zur Medaille war, ist natürlich schade, aber ein vierter Platz bei einer Weltmeisterschaft ist trotzdem ein super Ergebnis.” Elena Wassen berichtete über die Unklarkeiten direkt nach Wettkampfende: “Wir haben beide ein bisschen gerätselt, auf welchem Platz wir waren, weil die Schwierigkeitsgrade in den ersten zwei Runden falsch angezeigt wurden und wir wussten, dass wir auf jeden Fall noch mehr Punkte kriegen, als wir jetzt hatten. Wir wussten so ungefähr, welcher Platz es wird, aber wir wussten nicht, dass es am Ende so knapp wird. Aber der vierte Platz ist natürlich trotzdem sehr, sehr gut.”

Beim Teamwettbewerb starten je eine Frau und ein Mann gemeinsam, die zusammen sechs Sprünge absolvieren, einen aus jeder Sprunggruppe. Jede*r Teilnehmer*in springt dreimal. Insgesamt drei Sprünge müssen vom 3m-Brett, die anderen drei vom Turm ausgeführt werden, wobei jede*r Springer*in mindestens einen Sprung vom Brett und einen vom Turm absolvieren muss. Elena Wassen und Timo Barthel waren im ersten Durchgang beide vom Brett angetreten und zwar jeweils mit vergleichsweise einfachen Sprüngen, so dass sie sich zunächst weiter hinten im Feld einsortierten. In der zweiten Runde schoben sie sich dann bereits auf Platz acht vor und hatten ja noch zwei Sprünge aus 10m in der Hinterhand, was vor allem Wassens Spezialdisziplin ist. Am Ende stellten sie sogar die bislang beste deutsche Platzierung im Mixed-Team-Event bei Weltmeisterschaften ein - nur Maria Picker (geb. Kurjo) und Patrick Hausding waren 2017 ebenfalls schon einmal Vierte. Erst seit 2015 ist dieser Wettbewerb überhaupt Bestandteil des WM-Programms.

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