Potsdamer Brustschwimmer Melvin Imoudu gewinnt EM-Gold

Bei den Europameisterschaften in Belgrad (SRB) hat Melvin Imoudu am Dienstag die Goldmedaille gewonnen. Im Finale über 100m Brust schwamm der 25-Jährige vom Potsdamer SV in 58,84 Sekunden zu einer neuen Bestzeit und schlug damit klar vor Berkey Omer Ogretir (TUR/59,23) und Andrius Sidlauskas (LTU/59,27) an. Lucas Matzerath (SG Frankfurt), der mit 58,74 den deutschen Rekord hält, schrammte in 59,33 nur knapp an einer Medaille vorbei.

„Ich stecke mitten in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und habe daher nicht erwartet, dass ich hier so schnell schwimmen kann“, meinte der Schützling von Trainer Jörg Hoffmann anschließend, bevor es bereits am Mittwoch wieder heimwärts und zurück ins Training geht. Imoudu: „Ich habe mich irgendwie selbst überrascht und könnte glücklicher kaum sein.“

>> Alle Ergebnisse der EM in Belgrad

Gleich nach der Siegerehrung schwamm angehende Kriminalkommisar auch noch den Brustabschnitt in der Mixedstaffel über 4x100m Lagen und konnte sich dort zusammen mit Maya Werner (SV Nikar Heidelberg), Luca Nik Armbruster (SG Neukölln Berlin) und Nina Jazy (SG Essen) mit einer Zeit von 3:48,12 Minuten über Silber freuen. Polen und Griechenland waren zwar schneller gewesen, wurden aber disqualifiziert. Die Goldmedaille sicherte sich Israel (3:45,74). Über 800m Freistil belegte Jeannette Spiwoks (SG Essen) in 8:40,05 Minuten zudem den fünften Rang, der Titel ging hier an Ajna Kesely(HUN/8:29,96).

Zweite Medaille für EM-Debütantin Carolina Coordes

Weiteres Edelmetall für Deutschland gab es zuvor beim Wasserspringen für das Mixed-Turm-Synchronpaar mit Carolina Coordes und Tom Waldsteiner (Berliner TSC), die am Nachmittag mit 266,34 Punkten Silber holten. Für EM-Debütantin Coordes war es bereits das zweite Podestresultat in Belgrad. Nachdem die 19-Jährige am Vortag bei ihrem ersten Auftritt bei einer internationalen Meisterschaft in der offenen Klasse erst sehr nervös und dann umso mehr erleichtert über Bronze im Teamwettbewerb gewesen war, ging es mit dieser Erfahrung im Rücken für sie nun gleich wieder aufs Treppchen. „Für mich geht hier schon ein kleiner Traum in Erfüllung“, meinte sie. „Als ich angefangen habe, mit Tom Mixed zu springen, hätte ich nie gedacht, dass wir eine EM-Medaille gewinnen können. Jetzt freue ich mich umso mehr, dass wir das geschafft haben und ich eine zweite Medaille mit nach Hause nehmen darf.“ Den Titel holte Spanien mit Valeria Antolina Pacheco und Carlos Camacho del Hoyo (274,50), Bronze die Ukraine (256,02).

Im Finale vom 1m-Brett wurde Jana Lisa Rother Fünfte mit 215,70 Punkten, Lotti Hubert (beide Berliner TSC) kam mit 200,70 auf Rang acht. In einem bei der gesamten Konkurrenz von vielen Wacklern geprägten Wettkampf gingen Gold und Bronze nach Schweden an Elna Widerström (250,25) beziehungsweise Emilia Nilsson Garip (230,15), dazwischen schob sich als Zweite noch die Polin Aleksandra Blazowska (231,35).

Diesen Artikel teilen

Weitere News