Synchron-Team schwimmt ins Finale, Frithjof Seidel wieder historisch

Foro: privat

Zum ersten Mal wird bei dieser WM in Fukuoka (JPN) im Synchronschwimmen die Acrobatic Routine ausgetragen - ein neu eingeführter Teamwettbewerb, bei dem der Fokus, wie der Name schon sagt, auf den akrobatischen Elementen liegt und die Nationen eine vorgeschriebene Anzahl an Hebe-, Sprung- und Balance-Elementen aus vorgegebenen Kategorien zeigen müssen. Das deutsche Team konnte dabei an die Erfolge der jüngsten Europameisterschaften anknüpfen, wo es in einem anderen Teamevent - der Freien Kombination - erst kürzlich EM-Silber und damit die erste internationale Medaille seit 40 Jahren gegeben hatte. Mit 190,0267 Punkten zog das DSV-Team mit Marlene Bojer, Maria Denisov, Solène Guisard (alle SG Stadtwerke München), Klara Bleyer, Susana Rovner (beide Freie Schwimmer Bochum), Frithjof Seidel, Michelle Zimmer (beide SC Wedding) und Daria Martens (SSC Schwenningen) als Zehnter ins Finale ein, das dann am Montag (12:30 Uhr MESZ) über die Bühne geht.

„Das ist gigantisch, wir sind unglaublich stolz auf das ganze Team. Alle sieben wirklich schwierigen Hebefiguren haben funktioniert, wir haben kein Base Mark kassiert“, jubelte Trainerin Stephanie Marx, also keinen Punktabzug. „Bei einer WM im Finale zu stehen, ist großartig. Dort wollen wir unsere Leistung noch einmal bestätigen und das Ganze genießen.“

Als eine von nur fünf Nationen - die anderen waren China, die USA, Kasachstan und Japan - war Deutschland mit einem Mann im Team angetreten. Aufgrund der Startreihenfolge wurde der Berliner Frithjof Seidel somit der erste Mann der WM-Geschichte, der in einem Teamevent an den Start ging. Erst seit diesem Jahr sind Männer bei Weltmeisterschaften im Team startberechtigt. Am stärksten im Vorkampf waren die Chines*innen mit 236,0733 Punkten.

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Top-Ten für Pfeif/Lube im Turm-Mixed-Synchronspringen, Barthel/Rüdiger sicher im Finale

Beim Wasserspringen stand am frühen Samstagmorgen mit dem Turm-Mixed-Synchronspringen die erste Entscheidung bei dieser WM an. Pauline Pfeif (Berliner TSC) und Alexander Lube (SV Neptun Aachen) beendeten den Wettkampf mit 256,38 Punkten auf Platz zehn. Die beiden sprangen zum ersten Mal in einem Wettkampf zusammen, für Lube war es zudem sein erster WM-Auftritt überhaupt. Bei den jüngsten Europameisterschaften im Juni war er in dieser Disziplin noch mit Elena Wassen angetreten und hatte Silber geholt, sie konzentriert sich diesmal aber auf den Einzel- und Synchronwettbewerb vom Turm, wo es - anders als im Mixed-Event - jeweils auch um die Olympia-Quotenplätze geht. Gold ging nach China an Wang Feilong und Zhang Jiaqi (339,54), Silber an Mexiko (313,44), Bronze an Japan (305,34).

Auch das Finale im 3m-Synchronspringen der Männer wird am Samstagvormittag (11:00 Uhr MESZ) mit deutscher Beteiligung stattfinden. Im Vorkampf kamen Timo Barthel (SV Halle) und Lars Rüdiger (Berliner TSC) mit 383,94 Punkten auf Rang vier und lösten damit sicher das Ticket für die Entscheidung. “Es war nervlich etwas anstrengend, weil sehr viele Paare am Start waren und wir sehr zeitig angefangen haben. Sie haben ein bisschen gewackelt, aber das zeigt auch, was für ein Potenzial vorhanden ist bei fast allen Sprüngen. Am Ende sind sie gut ins Finale gekommen, da wollen wir dann angreifen”, so Bundestrainer Christoph Bohm.

Bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Budapest (HUN) hatten Barthel und Rüdiger bereits Bronze gewonnen, es war im Vorjahr die einzige WM-Medaille für die deutschen Wasserspringer*innen. Auch diesmal dürfen sie sich wieder gute Chancen auf Edelmetall ausrechnen, allerdings verspricht das Finale große Spannung: Im Vorkampf lagen die Teams auf den Plätzen zwei (Italien/384,69) bis fünf (Mexiko/382,08) lediglich zweieinhalb Punkte auseinander, einzig die Chinesen Wang Zongyuan und Long Daoyi (451,44) sprangen in einer eigenen Liga.

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