Waspo 98 Hannover liefert Topteam Pro Recco einen harten Kampf

©Deepbluemedia/A. Kovacs

Die Schwierigkeit der Aufgabe war den Wasserballern von Waspo 98 Hannover vorher bewusst. „Eigentlich haben wir keine Chance“, hatte Trainer Karsten Seehafer bereits vor dem Duell mit Rekordsieger Pro Recco (ITA) im Viertelfinale der Champions League erklärt. Um dann hinzuzufügen: „Aber vielleicht entstehen genau hieraus unsere Möglichkeiten.“

Tatsächlich lieferte der deutsche Meister dem italienischen Topteam beim Finalturnier in Belgrad (SRB) über drei Viertel lang einen harten Kampf. Erst im Schlussviertel zog Pro Recco davon und mit 16:9 letztlich souverän ins Halbfinale ein. „Recco hat verdient gewonnen. Aber das Spiel war viel knapper und umkämpfter, als es das Ergebnis aussagt. Wir haben alles versucht, doch in den entscheidenden Momenten haben wir unseren Vorteil nicht umgesetzt und wurden im Gegenzug dafür bestraft“, sagte Seehafer.

Waspo erzielte zwar das erste Tor der Partie durch Darko Brguljan, der mit drei Treffern auch insgesamt bester Torschütze bei den Niedersachsen wurde. Danach war Pro Recco allerdings innerhalb von zweieinhalb Minuten gleich vier Mal erfolgreich und ging frühzeitig auf 4:1 davon. Hannover leistete sich in dieser Phase zu viele Ballverluste, die von den Italienern eiskalt bestraft wurden.

Im zweiten Abschnitt lag der Gegner sogar erstmals mit fünf Toren vorn. Doch Hannover steckte nicht auf und kam durch Treffer von Jorn Winkelhorst und Kapitän Aleksandar Radovic wieder bis auf 8:5 heran. Das dritte Viertel entschied der deutsche Meister dann sogar mit 2:1 für sich und ging beim Stand von 10:7 für Pro Recco nur noch mit einem Drei-Tore-Rückstand in die entscheidende Phase. Dort zeigte der achtmalige Champions-League-Gewinner dann seine ganze Klasse und sorgte so noch für ein am Ende deutliches Ergebnis. „Wir hätten es besser machen können. Aus meiner Sicht ist dieses Resultat von 16:9 nicht realistisch“, meinte Darko Brguljan. „Es hätte auch anders ausgehen können.“

Waspo spielt nun am Freitag und Samstag um die Plätze fünf bis acht. Nächster Gegner wird dabei zunächst der Verlierer der Partie heute Abend zwischen Zodiac CN Barceloneta (ESP) und Olympiacos Piräus (GRE). Dann gilt erneut das, was Vereinspräsident Bernd Seidensticker quasi als Motto für die Reise zum Final Eight vorgegeben hatte: „Wir werden Belgrad genießen und unter den besten acht Mannschaften in Europa hoffentlich ansprechenden Wasserball zeigen.“

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