Waspo 98 Hannover übernimmt Tabellenspitze in der Bundesliga

- 07.03.2022
Führungswechsel in der Wasserball-Bundesliga: Durch das 18:5 beim SV Ludwigsburg 08 hat der Deutsche Meister Waspo 98 Hannover wieder die Tabellenspitze von den Wasserfreunden Spandau 04 übernommen. Spandau war am Wochenende allerdings auch spielfrei; die Partie bei den White Sharks Hannover wurde aufgrund des zeitgleich angesetzten Lehrgangs der Nationalmannschaft, an dem gleich mehrere Berliner teilnahmen, verschoben.
Auch in den Reihen von Waspo fehlten aufgrund der Maßnahme etliche Stammkräfte. „In Abwesenheit von sieben Spielern haben die, die da waren, anständigen Wasserball gespielt“, lobte Hannovers Trainer Karsten Seehafer das verbliebene Aufgebot. Gegen den Tabellenvierten aus Ludwigsburg führten die Niedersachsen bereits nach dem ersten Viertel mit 5:0 und zur Halbzeit dann sogar mit 10:1 – zu diesem Zeitpunkt war das Spiel quasi schon entschieden. Matija Brguljan, Aleksandar Radovic und Julian Real waren mit je drei Treffern die erfolgreichsten Torschützen für Hannover. In einer weiteren Partie der A-Gruppe gewann der ASC Duisburg mit 17:7 beim SSV Esslingen und hat damit Platz drei nach der Vorrunde so gut wie sicher, Djordje Tanaskovic traf dort mit fünf Toren am häufigsten. Die Begegnung zwischen dem OSC Potsdam und der SG Neukölln Berlin wurde coronabedingt auf den 27. März vertagt.
Unter der Woche war Waspo 98 Hannover bereits im Achtelfinale des DSV-Pokals im Einsatz und siegte dort mit 24:1 beim SV Poseidon Hamburg. Auch in dieser Partie war der Montenegriner Matija Brguljan mit sieben Toren bester Mann, den Ehrentreffer für die Gastgeber erzielte Patrick Weik. Im Viertelfinale trifft Hannover nun erneut auf den SV Ludwigsburg 08, dann allerdings in eigener Halle.
Im einzigen Spiel in der Zwischenrundengruppe D setzte sich der Düsseldorfer SC 1898 mit 11:3 im rheinischen Duell bei der SGW Rhenania/BW Köln durch. Die Düsseldorfer übernahmen dadurch auch die Tabellenführung in dieser Gruppe, in der es für die vier Vereine um die beste Ausgangslage für die Relegationsspiele gegen jeweils einen Vertreter der A-Gruppe geht. Beste Torschützen beim Sieger waren Jonas Lindner und Maximilian Schleicher mit jeweils drei Treffern.
In der Bundesliga der Frauen fand am Wochenende ebenfalls nur ein Spiel statt, die Deutschen Meisterinnen der Wasserfreunde Spandau 04 gewannen klar mit 32:5 beim SC Chemnitz 1892. Anfangs hatten die Chemnitzerinnen sogar geführt, doch dann zog Spandau davon, allein zehn Treffer gingen dabei auf das Konto von Nationalspielerin Gesa Deike. Die für Sonntag geplante Partie zwischen Chemnitz und dem SV Blau-Weiß Bochum musste erneut verschoben werden.
DSV-Beschluss zum Umgang mit Vereinsmitgliedern aus Russland und Belarus
Derweil hat der DSV-Vorstand eine Entscheidung zum Umgang mit Vereinsmitgliedern aus Russland oder Belarus getroffen. Auf nationaler Vereinsebene sind nach einem DSV-Vorstandsbeschluss keine Einschränkungen gegen Aktive aus diesen beiden Ländern vorgesehen. „Die in unseren Vereinen integrierten Mitglieder repräsentieren bei diesen Aktivitäten nicht Russland und damit auch nicht die kriegsführende Politik Putins, insofern ist auf dieser kleinen Ebene auch völlig anders damit umzugehen“, sagte DSV-Präsident Marco Troll. „Ich gehe sogar noch weiter und betone, dass der sportliche Einsatz in unseren Vereinen von uns immer auch als ein klares Bekenntnis zu einem friedlichen Miteinander gewertet wird. Wir sollten die bei uns integrierten Menschen nicht verstoßen, wenn sie sich mit Putins Aggressionspolitik nicht identifizieren. An unserer klaren Haltung zu diesem Krieg und der Ächtung Putins ändert das nichts, auch spricht unser Hilfsangebot an alle ukrainischen Sportfreund*innen hier ja ganz klar für sich.“ Handelt es sich bei den DSV-Veranstaltungen jedoch um Wettkämpfe mit internationalem Charakter, dürfen analog zu den Vorgaben der LEN keine russischen und belarussischen Athlet*innen unter dem Namen Russlands oder Belarus‘ teilnehmen.