Zweimal Bronze zum Abschluss der JEM – Börstler mit Altersklassenrekord

©Tino Henschel

Zum Abschluss der Europameisterschaften der Junior*innen in Belgrad (SRB) herrschte beim Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) noch einmal beste Stimmung, gemeinsam mit den Italiener*innen tanzten die Deutschen auf den Rängen zum Kultsong „Macarena“. Mit zwei Medaillen gab es am Sonntag auch sportlich noch einmal Grund zum Feiern. Den Anfang machte über 50m Schmetterling Anna Maria Börstler (SC Magdeburg), die in 26,55 Sekunden Bronze holte und mit dieser Zeit zugleich ihren eigenen Altersklassenrekord für 17-Jährige aus dem Frühjahr um zwei Hundertstel verbessern konnte. „Sie hat sich hier von Runde zu Runde gesteigert, das hat sie sehr gut gemacht“, lobte Nachwuchs-Bundestrainer Carsten Gooßes. Als Fünfte in 26,91 rundete Klara Sophie Beierling (SG Berliner Wasserratten) das starke DSV-Ergebnis in dieser Disziplin ab. Europameisterin wurde mit neuem Meisterschaftsrekord von 26,10 Lana Pudar, die Bosnierin konnte damit in Belgrad alle drei Schmetterlingsstrecken für sich entscheiden.

Ebenfalls Bronze und Platz fünf gab es anschließend über 400m Freistil. Maya Werner (SV Nikar Heidelberg) schwamm von Anfang an offensiv an der Spitze des Feldes mit und schlug nach 4:12,32 Minuten schließlich hinter Nikolett Padar (HUN/4:08,06) und Merve Tuncel (TUR/4:10,44) als Dritte an. „Sie hat sich mutig vorne gezeigt und versucht, gegen Tuncel und Padar gegenzuhalten. Der dritte Platz ist hochverdient“, sagte Gooßes. Auf Rang fünf in 4:14,80 sorgte Marian Plöger (VfL Sindelfingen) für eine weitere Top-Platzierung, die nur als Nachrückerin ins Finale gerutscht war. „Das hat sie bravourös gemacht“, so der Bundestrainer.

Mit insgesamt zehn Medaillen – dreimal Silber und siebenmal Bronze – erreichte der DSV in Belgrad das beste JEM-Ergebnis seit 2019, obwohl gleich mehrere Aktive während der Wettkämpfe kränkelten und auch einige Hoffnungsträger ausfielen. Dennoch sprang am Ende gemessen an der Gesamtzahl der Medaillen ein Top-fünf-Ergebnis heraus. Noch höher ist aus Sicht von Carsten Gooßes der zweite Platz in der Championships Trophy mit 655,00 Punkten hinter Italien (935,00) zu bewerten, für die weitere Platzierungen gewertet werden: „Das zeigt, wie stark wir uns hier präsentiert haben. Wir hatten viele Finalteilnehmer*innen, Finals teilweise sogar doppelt belegt und oft vordere Plätze knapp hinter dem Podium auf vier, fünf und sechs. Das Team hat sich in der Breite als stark erwiesen. Nachdem wir davor zweimal hintereinander nur drei beziehungsweise vier Medaillen geholt hatten, ist der Aufschwung erkennbar. Es hat sich gelohnt, Deutschland hier mit einem großen Team zu präsentieren.“

>> Zu den Ergebnissen der JEM in Belgrad

Über 100m Brust schwamm Finn Wendland (SG Rethen Sarstedt) als Vierter in 1:02,50 Minuten nur knapp an einem weiteren Edelmetall vorbei, am Ende fehlten ihm lediglich vier Zehntel auf einen Podiumsplatz. Wendland war das Rennen zunächst verhalten angegangen, an der Wende war er Siebter, doch auf den zweiten 50 Metern schob er sich noch deutlich nach vorne. In einem weiteren Einzelfinale mit DSV-Beteiligung kam Martin Wrede (W98 Hannover) über 100m Freistil in 50,42 Sekunden auf Rang acht. Die beiden Lagenstaffeln über 4x100m mit Lise Seidel (SC Chemnitz 1892), Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg), Alina Baievych (TB 1888 Erlangen) und Julianna Dora Bocska (SG Essen) beziehungsweise Franz Ahnert (Erfurter SSC), Finn Wendland, Michael Raje (SSG Saar Max Ritter) und Martin Wrede landeten zum Abschluss der Titelkämpfe auf den Plätzen sieben (Frauen/4:08,84) und acht (Männer/3:45,77).

Alle deutschen Medaillengewinner*innen der JEM Schwimmen 2023:

Silber

Alina Baievych (TB 1888 Erlangen) – 200m Schmetterling (2:10,78)

Nina Sandrine Jazy (SG Essen) – 50m Freistil (25,38)

Marian Plöger (VfL Sindelfingen) – 800m Freistil (8:36,55)

Bronze

Julia Ackermann (SC Chemnitz 1892) – 800m Freistil (8:36,85)

Anna Maria Börstler (SC Magdeburg) – 50m Schmetterling (26,55)

Marian Plöger (VfL Sindelfingen) – 1500m Freistil (16:23,69)

Maya Werner (SV Nikar Heidelberg) – 400m Freistil (4:12,32)

Jarno Bäschnitt (SG Ruhr) – 200m Freistil (1:49,10)

Emilian Hollank (TSV Riedlingen) – 50m Brust (28,14)

Emilian Hollank (TSV Riedlingen) – 200m Brust (2:15,98)

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