Christian Diener verbessert deutschen Rekord

©Jo Kleindl

Bei den Olympischen Spielen in Tokio lief es für Christian Diener nicht wie gewünscht. Am vergangenen Wochenende zeigte der 28-Jährige vom Potsdamer SV sich nun aber wieder in Topform. Beim ISL-Meeting in Neapel feierte Diener über 200m Rücken in 1:50,12 Minuten einen Sieg (wie zuvor bereits die deutschen Kollegen Fabian Schwingenschlöglund Marius Kusch). Und über 100m Rücken verbesserte er als Drittplatzierter dann am Sonntag sogar seinen deutschen Rekord auf 49,92 Sekunden.
Die bisherige Kurzbahn-Bestmarke war zwei Hundertstel langsamer und von Helge Meeuw 2009 in der Ära der Hightech-Anzüge aufgestellt worden. Diener hatte diesen Rekord dann 2019 in Glasgow bereits eingestellt, bei den Kurzbahn-Europameisterschaften dort konnte er damals dreimal Silber gewinnen. Seine aktuelle Form verspricht nun wieder eine erfolgreiche Kurzbahn-Saison. Diese geht für ihn nun erst einmal mit dem FINA Swimming World Cup in Berlin (01. - 03. Oktober) weiter, über die Nominierungen für die Kurzbahn-EM in Kazan (RUS/02. - 07. November) und die Kurzbahn-WM in Abu Dhabi (VAE/16. - 21. Dezember) entscheiden die Verantwortlichen beim Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) direkt im Anschluss daran.
„Ich bin sehr glücklich. Dieses Wochenende lief einfach super. Erst über 200m Rücken diese Topzeit und dann als i-Tüpfelchen die 100m Rücken mit deutschem Rekord“, sagte Diener. „Der Rekord kam schon überraschend, denn letzte Woche wurde ich nach meinen Rennen krank und war vier Tage ausgefallen. Vielleicht sollte ich immer so viel Pause machen.“
Die Enttäuschung von Tokio mit Rang 19 über 200m Rücken hat Diener für sich bereits abgehakt. „Es war einfach nicht mein Tag. Die Vorbereitung und die Trainingszeiten waren top, aber am Ende muss doch alles an dem Tag stimmen und das hatte es leider nicht“ erzählte Diener. „Ich habe das aber schon verdrängt und freue ich mich jetzt auf die weiteren Kurzbahn-Wettkämpfe.“ 
Dieners Trainer Jörg Hoffmann betonte zudem: „Das Zustandekommen dieser Rekordleistung ist sicher auch dem Wettkampfformat geschuldet. Wir sammeln hierbei Erkenntnisse, die dann auch bei der Erstellung der künftigen Trainingskonzeption für die Kurz- und Mittelstrecken einfließen können“, so Hoffmann.

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