DSV bietet geflüchteten Sportler*innen aus der Ukraine Unterstützung an

- 08.04.2022
Es sind schreckliche Aufnahmen, die uns in diesen Tagen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erreichen – Bilder von unendlichem Leid, von Zerstörung und von hunderttausenden Menschen, die auf der Flucht sind, um ihr Leben und das ihrer Familien zu retten. Doch was man unterdessen auch sieht, sind Bilder von Menschen auf der ganzen Welt und insbesondere in Europa, die sich engagieren und versuchen alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die geflüchteten Ukrainer*innen zu unterstützen und ihnen beizustehen – sei es mit Spendenaktionen oder der Bereitstellung von Unterkünften.
Auch der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) will helfen und vermittelt Unterkünfte und Trainingsmöglichkeiten für geflüchteten Athlet*innen in Deutschland. Dies soll nach Rücksprache mit dem europäischen Dachverband LEN kurzfristig gemeinsam mit den Vereinen im DSV und den Olympiastützpunkten organisiert werden. „Menschlichkeit ist jetzt das Gebot der Stunde. Für den Deutschen Schwimm-Verband ist es deshalb selbstverständlich, dass wir in dieser Ausnahmesituation unsere Unterstützung anbieten, um den Aktiven aus der Ukraine zu helfen und Schutz zu bieten“, erklärt DSV-Präsident Marco Troll.
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Ukrainische Schwimmsportler*innen, die Hilfe benötigen, können sich dafür an Doris Plötz in der DSV-Geschäftsstelle unter info@dsv.de wenden. Vereine (oder Privatpersonen), die Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet aufnehmen können, nutzen bitte ebenfalls diesen Kontakt, um freie Kapazitäten zu melden.
Schwimmvereine helfen ebenfalls mit Spenden und Logis
Einige Vereine haben bereits reagiert und engagieren sich in der Flüchtlingshilfe, auch über den Sport hinaus. Im Klubhaus der Wasserfreunde Spandau 04 ist aktuell eine Familie aus der Ukraine untergebracht und wird dort auch verpflegt, zwei weitere Familien sollen in den nächsten Tagen dort ankommen. Der Berliner Verein sammelt außerdem Sachspenden (Decken, Bettwäsche, Hygieneartikel, Windeln, Babynahrung, Autositze für Kinder, Ibuprofen) und will zusammen mit weiteren zivilgesellschaftlichen Partnern ab dem Wochenende Transporte zur ukrainischen Grenze organisieren. „Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, in dieser Situation zu helfen“, sagt Vereinspräsident Hagen Stamm. Spenden können im Vereinshaus „Alfreds“ im Berliner Olympiapark abgegeben werden: Montag bis Freitag zwischen 10:00 und 19:00 Uhr, samstags von 08:30 bis 16:00 Uhr und sonntags von 11:00 bis 16:00 Uhr.
In Wiesbaden organisiert Andrii Govorov (UKR), Weltrekordhalter über 50m Schmetterling, am kommenden Wochenende (05./06. März) zwei Schwimmcamps, um Spenden zu sammeln. Die Erlöse gehen dann an verschiedene Organisationen, die Kinder unterstützen, humanitäre Hilfe leisten und beim Wiederaufbau der Ukraine helfen. Weitere Infos gibt es bei Maike Wellmann unter mw@maikewellmann.de.