High Diver Manuel Halbisch trotzt Wind und Regen

Foto: privat

Mit Manuel Halbisch startet in diesem Jahr erstmals ein deutscher Mann bei einer WM im High Diving, nachdem er im Vorjahr bereits bei der EM für eine derartige Premiere sorgte. Schon 2019 hatte sich der Waiblinger für die WM qualifiziert, doch kurz vor dem Event verletzte er sich damals bei einem Sprung aus 27 Metern schwer und fiel deshalb für die Titelkämpfe aus. In Fukuoka (JPN) erlebte er nun endlich sein WM-Debüt und hatte dabei auch noch die Ehre, den Wettkampf der Männer zu eröffnen.

Halbisch war am Dienstag immer als Erster an der Reihe. In den ersten beiden von insgesamt vier Sprüngen sammelte er dabei 112,80 Punkte und sortierte sich damit vorerst auf Platz 20 ein. Die Entscheidung bei den Männern fällt dann am Donnerstag (05:00 Uhr MESZ). Beim High Diving werden an zwei Tagen vier Runden absolviert, mehr hält der Körper bei einer Eintauchgeschwindigkeit von 80 bis 100 Stundenkilometern nicht aus. Die zwei Runden teilen sich auf in einen Pflichtsprung und einen Intermediate mit jeweils gedeckeltem Schwierigkeitsgrad sowie zwei Optionals, für die es keine Begrenzung gibt.

„Ich habe als ersten Pflichtsprung heute den Handstand vorwärts mit eineinhalb Salto und halber Schraube gemacht. Und als Kürsprung den Handstand vorwärts mit zweieinhalb Salto und halber Schraube”, erzählte Halbisch. „Beide Sprünge liefen solide. Es gab ein paar Kleinigkeiten, die noch besser hätten laufen können, aber ich denke, im Großen und Ganzen kann ich zufrieden sein.” Auch die Bedingungen vor Ort begeistern den 25-Jährigen: „Die Plattform, der Turm hier, alles ist top. Es könnte fast nicht besser sein. Hier und da ganz kleine Kleinigkeiten, aber so einen guten Turm hatte ich bis jetzt noch nie.” Dafür waren die Wetterbedingungen am Dienstag nicht ganz einfach – es war windig, später zog sogar ein Gewitter auf, der Wettbewerb war deshalb für rund 45 Minuten unterbrochen. Am besten meisterten diese Herausforderung die beiden Rumänen Constantin Popovici (232,20) und Catalin Preda (207,60), die zur Halbzeit des Wettkampfs auf den ersten beiden Plätzen liegen.

Bei den Frauen, die aus 20 Metern springen, führt die zweifache Weltmeisterin und sechsmalige Gewinnerin des Red Bull Cliff Diving Series Rhiannan Iffland (AUS/160,90) vor gleich drei Kanadierinnen. Mit 92,00 Punkten liegt Europameisterin Iris Schmidbauer (Dresdner SC 1898) hier zur Halbzeit zunächst auf Rang 17. Bei ihrer schon dritten WM-Teilnahme zeigte die 28-Jährige einen ordentlichen ersten Versuch in der Pflicht, hatte dann aber Schwierigkeiten beim ersten Optional. „Der erste Sprung war okay und der zweite war beschissen. Ich hatte beim zweiten Sprung nicht genug Energie, um rumzukommen. Die Landung war okay. In der Luft habe ich die Position verloren und habe abgehockt, wo ich nicht hätte abhocken dürfen”, erklärte sie ihre Probleme. Die Entscheidung bei den Frauen fällt bereits am Mittwoch (05:00 Uhr MESZ).

>> Alle Ergebnisse vom High Diving

Diesen Artikel teilen

Weitere News