Klara Bleyer im Synchron-Solo und Jette Müller vom 1m-Brett im WM-Finale

© Christine Borg

Synchronschwimmerin Klara Bleyer (Freie Schwimmer Bochum) hat dem Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) einen gelungenen Start bei den Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN) beschert. Im Solo zeigte die 19-Jährige von den Freien Schwimmern Bochum eine starke Technische Kür und zog mit 200,9649 Punkten als Neunte in das Finale am Samstag (12:30 Uhr MESZ) ein. Beste im Vorkampf war die Japanerin und Titelverteidigerin Yukiko Inui (273,2700).

„So habe ich mir meine WM-Premiere erträumt“, schwärmte Bleyer, die in der Nacht die Kür mit dem sechsthöchsten Schwierigkeitsgrad zeigte. Größere Abzüge durch eine Base Mark gab es erst beim letzten Element, bei dem sie um einen Bruchteil einer Sekunde zu früh wieder abgesunken war. Eine solche Base Mark gibt es im neuen Wertungssystem immer dann, wenn ein Element nicht genau so geschwommen wird, wie es in der Coach Card angegeben wurde, wobei eben schon minimale Abweichungen genügen. „Das war ein dummer Fehler, den kann ich im Finale aber sicher abstellen kann. Auf jeden Fall werde ich versuchen, meinen Einsatz da dann auch voll zu genießen.“

Auch Trainerin Stella Mukhamedova war zufrieden: „Klara hat das klasse gemacht und eine saubere Kür gezeigt. Besser kann man bei einem ersten Auftritt bei einer Weltmeisterschaft kaum starten.“ Nach dem überraschenden Gewinn von EM-Silber mit dem Team in Polen scheint auch in Japan wieder eine Menge möglich zu sein für Bleyer. Sogar ein historisches Ergebnis liegt in der Luft: Denn die bislang beste WM-Platzierung einer DSV-Synchronschwimmerin in dieser Disziplin war ein elfter Platz von Marlene Bojer (SG Stadtwerke München) bei der vergangenen WM 2022 in Budapest (HUN). Erst seit 2007 ist die Technische Kür bei Weltmeisterschaften eine eigenständige Disziplin.

>> Die Vorkampf-Ergebnisse im Überblick

Beim Wasserspringen zog kurz darauf auch Jette Müller (WSC Rostock) im Wettbewerb vom 1m-Brett ins WM-Finale ein. Mit 242,00 Punkten kam sie im Vorkampf auf Rang acht. „Sie hat schöne Sprünge gezeigt, aber auch noch Reserven fürs Finale. Dass sie jetzt zum zweiten Mal hintereinander in einem WM-Finale steht, ist ein gutes Ergebnis”, lobte ihr Heimtrainer Michail Sachiasvili. Im Vorjahr in Budapest war Müller bei ihrer WM-Premiere Siebte geworden, ein ähnliches Ergebnis ist bei der Entscheidung am Samstag (08:30 Uhr MESZ) auch diesmal wieder drin. „Im Finale will ich alle Sprünge so gut zeigen, wie ich kann, und dann schauen wir mal, wo ich damit lande”, erklärte sie. Am stärksten im Vorkampf waren die beiden Chinesinnen Lin Shan (291,25) und Li Yajie (283,35).

Dagegen ist Lena Hentschel (Berliner TSC) ausgeschieden, 212,00 und Platz 33 reichten nicht zum Weiterkommen. Zwei Patzer beim Auerbachsalto und bei der Auerbachschraube waren in diesem engen Feld zu viel. ,„Sie hat dann gekämpft und einen guten letzten Sprung gezeigt, daraus muss sie positive Energie mitnehmen. Denn so ärgerlich das Ergebnis hier ist: Ihre wichtigen Wettbewerbe kommen erst noch“, sagte Bundestrainer Christoph Bohm. Hentschel startet in den nächsten Tagen noch im Einzel vom 3m-Brett sowie im 3m-Synchronspringen, dort geht es dann jeweils um den Olympia-Quotenplatz, anders als beim 1m-Brett als nicht-olympische Disziplin.

>> Die Vorkampf-Ergebnisse im Überblick

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