Lukas Märtens glänzt mit der nächsten Jahresweltbestzeit in Stockholm

- 10.04.2022
Auch am Sonntag zeigten die Aktiven des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) während ihrer Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Budapest (HUN/18. Juni – 03. Juli) und den Europameisterschaften in Rom (ITA/11. – 21. August) viele Spitzenleistungen. Für den Höhepunkt des Tages sorgte dabei wieder Lukas Märtens, in Stockholm (SWE) siegte der Magdeburger über 200m Freistil erneut mit Weltjahresbestzeit (1:45,44 Minuten). Am Tag zuvor war ihm das bereits über 400m Freistil (3:41,60) gelungen, so schnell war weltweit seit fast fünf Jahren kein Schwimmer mehr auf dieser Strecke gewesen.
„Ich kann das noch gar nicht richtig verarbeiten, mit so einem Sprung habe ich niemals gerechnet. Ich habe mich vor diesem Wettkampf muskulär gar nicht so gut gefühlt, aber im Rennen lief dann alles perfekt“, sagte Märtens. Dass man mit solchen Zeiten auch bei der WM ganz vorn mitmischen könnte, verdrängt der 20-Jährige jetzt aber. „Ich werde erst einmal alles sacken lassen, den Fokus behalten und dann weiter Schritt für Schritt gehen. Noch habe ich nicht einmal ein Finale bei einer großen Meisterschaft erreicht. Daher werde ich jetzt auf keinen Fall zu viel nachdenken und mich verrückt machen wegen dieser Zeiten, auch wenn ich mir nun schon auch etwas ausrechnen dürfte“, sagte Märtens.
Wenig später erkämpfte Florian Wellbrock noch einen weiteren deutschen Sieg in Schwedens Hauptstadt, über 1500m Freistil kontrollierte der für WM und EM als Olympiadritter bereits gesetzte Magdeburger jederzeit das Tempo und schlug nach 14,53,66 Minuten an. Am Vortag hatte Wellbrock als Dritter über 400m Freistil (3:46,14) auch noch eine zusätzliche WM-Norm erfüllt. Der für die WM gesetzte Olympiavierte Henning Mühlleitner (Neckarsum) kraulte über die 400m-Distanz am Sonntag in 3:48,08 Minuten (Vorlauf 3:47,62) in Eindhoven (NED) dann ebenfalls zum Sieg, ähnlich schnell war bei den Berlin Swim Open zum gleichen Zeitpunkt Sven Schwarz (Hannover) mit 3:47,70, erneut unterbot der 20-Jährige damit die EM-Norm.
In der deutschen Hauptstadt glänzten aber auch die Freistil-Frauen im 400m-Rennen, hier siegte die Würzburgerin Lea Boy mit toller Bestzeit (4:08,10) vor Julia Mrozinski (Wiesbaden/4:09,30), Leonie Beck (Würzburg/4:10,00) und Leonie Kullmann (Berlin/4:10,52). Alle vier blieben damit unter der EM-Norm, hinter der gesetzten Olympiasechsten Isabel Gose (Magdeburg) gibt es für Rom allerdings nur zwei weitere Startplätze. Besonders für Mrozinski, die schon im Januar eine 4:07er Zeit in den USA geschwommen war, während des aktuellen Heimatbesuchs aber von gesundheitlichen Problemen ausgebremst worden war, verhindert dieses Ergebnis beim einzig möglichen Start also das schlimmste Szenario. Eine weitere EM-Norm unterbot in Berlin Sonnele Öztürk (Potsdam) mit ihren 2:12,69 Minuten über 200m Rücken.
Der Wettkampf in Stockholm läuft noch bis Dienstag, dann endet auch der Qualifikationszeitraum im DSV. Über die offiziellen Nominierungen für die internationalen Saisonhöhepunkte wird dann gegen Ende der Woche entschieden.
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