Lukas Märtens verbessert Florian Wellbrocks deutschen Rekord

©Jo Kleindl

Der Qualifikationszeitraum für die Weltmeisterschaften in Budapest (HUN/18. Juni – 03. Juli) und die Europameisterschaften in Rom (ITA/11. – 21. August) im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) endete am Dienstag in Stockholm (SWE) so, wie er vor drei Wochen in Magdeburg begonnen hatte: mit einer Jahresweltbestzeit von Lukas Märtens. In Schweden siegte der Magdeburger am Dienstag über 800m Freistil in 7:41,43 Minuten vor seinem Vereinskollegen Florian Wellbrock (7:43,10) und verbesserte dabei sogar dessen deutschen Rekord aus dem Olympiavorlauf in Tokio (7:41,77). Diese tolle Form lässt bei den internationalen Saisonhöhepunkten für beide nun einiges erhoffen.

Insgesamt hat Märtens damit nun auf fünf Einzelstrecken die WM-Normzeiten unterboten und dabei im Freistil über 200m, 400m, 800m und 1500m jeweils Weltjahresbestzeiten aufgestellt. Die kürzeren drei davon zuletzt in Stockholm, was ihm dort dann auch 4.000 Euro Prämie für die beste Performance der Veranstaltung einbrachte. „Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Es hat sich im Trainingslager schon gezeigt, dass die Werte und Zeiten ganz gut sind für den frühen Saisonzeitpunkt. Dass es hier in Stockholm dann so gut lief, freut mich natürlich. Das gibt Selbstvertrauen für die anstehenden zwei Großereignisse im Sommer“, sagte Märtens.

Auf welchen Strecken Märtens bei der WM in Ungarn dann aber tatsächlich starten wird, entscheidet sich erst nach der Nominierungssitzung der DSV-Verantwortlichen rund um Leistungssportdirektor Christian Hansmann und Bundestrainer Bernd Berkhahn am Ende der Woche. Dann steht auch erst fest, wer neben den gesetzten Olympiafinalist*innen Sarah WellbrockIsabel Gose, Henning Mühlleitner und eben Wellbrock zum DSV-Team gehören wird. Insgesamt wurden jedenfalls 13 WM-Vorgaben in Einzeldisziplinen und für zwei Staffeln erfüllt, für die EM mit jeweils drei statt nur zwei Startplätzen pro Disziplin erwartungsgemäß noch deutlich mehr.

„Alle haben etwas gelernt aus den beiden Qualifikationswettkämpfen. Ziel ist es aber, bei den internationalen Meisterschaften die jeweiligen Topleistungen abzurufen“, betonte Berkhahn. Olympiasieger Wellbrock ordnete sein Abscheiden denn auch vor allem mit Blick auf die Saisonhöhepunkte ein: „Ich war im Trainingslager ein paar Tage krank und das hat man jetzt bei dem Wettkampf gesehen. Wenn man das berücksichtigt, waren die Ergebnisse ganz solide, auch wenn ich mir insgeheim natürlich mehr erhofft habe. Aber ich fühle mich körperlich fit und bin zuversichtlich, dass sich das bei den nächsten Wettkämpfen auch wieder in den Zeiten spiegeln wird.“

In Stockholm sorgten die Frauen über 800m Freistil zum Abschluss sogar für einen deutschen Dreifacherfolg. Isabel Gose siegte in 8:29,31 Minuten vor Sarah Köhler (8:35,69) und Celine Rieder (8:37,12). Dennoch war die Siegerin nicht ganz zufrieden: „Wir hatten im Training der letzten Wochen viel umgestellt. Im Training hat alles schon gut geklappt, aber im Wettkampf konnte ich das leider noch nicht umsetzen. Aber die WM-Norm, die ich schaffen wollte, habe ich erreicht“, sagte Gose. Ihr Magdeburger Vereinskollege Marius Zobel konnte sich zudem über Platz zwei über 200m Lagen (2:01,38 Minuten) freuen.

 

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