Nachwuchstalent Noelle Benkler gewinnt ihre erste Medaille in der offenen Klasse

- 18.11.2022
Für einen Dreifachsieg des SV Nikar Heidelberg sorgten am zweiten Tag der DKM in Wuppertal Zoe Vogelmann, Kellie Messel und Noelle Benkler. In 4:36,27 Minuten konnte EM-Teilnehmerin Vogelmann sogar ihre Vorlaufzeit über 400m Lagen toppen, als Drittschnellste schwamm die 15-jährige Noelle Benkler (04:45,90) zu ihrer ersten Medaille überhaupt in der offenen Klasse.
Nur knapp eine halbe Stunde später setzte Noelle Benkler noch einen drauf und schwamm auch über 200m Rücken in 2:14,34 Minuten zur Goldmedaille in der JEM-/EYOF-Wertung. In der offenen Klasse ging der Titel auf dieser Strecke an Sonnele Öztürk (Wasserfreunde Spandau) in 2:07,88 dicht gefolgt von Laura Riedemann (SV Halle/Saale/2:08,14).
„Es ist ein unglaubliches Gefühl”, meinte Benkler. “Ich habe beim Rennen gar nicht gemerkt, wo ich stehe. Ich habe einfach die letzte Bahn alles gegeben und alles rausgeholt, was in mir steckt, und erst später realisiert, dass ich eine Medaille gewonnen habe. Das war so krass. Und es gibt mir Motivation für die 200m Lagen morgen und die 100m Lagen und die 200m am Sonntag.“ Über den Dreifacherfolg ihres Vereins sagte sie: „Die Stimmung im Team ist super, wir haben uns alle füreinander gefreut. Besser geht es nicht.“
Bei den Männern ging der Titel auf der gleichen Strecke an Cornelius Jahn (Ahrensburger TSV/1:54,77), Oskar Schildknecht (Erfurter SSC) sicherte sich nicht nur Bronze, sondern stellte zudem noch einen neuen deutschen Altersklassenrekord (Jahrgang 2005) in 1:55,03 Minuten auf.
Bereits seine zweite Einzelmedaille bei dieser DKM konnte sich am Freitagabend der Südafrikaner Chad le Clos aufs Konto verbuchen. Über 50m Schmetterling schwamm der neuerdings in Frankfurt trainierende Weltstar zu Gold. Bei den Frauen sprintete EM-Vierte Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) in 26,20 Sekunden ebenfalls zu ihrem zweiten Gold, nachdem sie gestern bereits den Titel über 100m Freistil sicherte. Und auch Nele Schulze (SG Neukölln) schaffte es erneut ganz oben aufs Treppchen und setzte sich in toller neuer Bestzeit von 1:56,29 Minuten über 200m Freistil vor Leonie Kullmann (1:58,68) und Zoe Vogelmann (1:58,77) durch. Am Donnerstag war sie bereits über 100m Brust deutsche Kurzbahnmeisterin geworden.
Altmeister Marco Koch (SG Frankfurt) schwamm über 400m Lagen in 4:13,84 Minuten zum Sieg, wobei er jedoch nicht annähernd an seine nationale Bestmarke von 2015 heranschwimmen konnte (4:01,87). In der ersten Hälfte des Rennens hatte noch David Thomasberger (SSG Leipzig) das Feld dominiert, bis Koch dann die Führung auf seiner Paradelage Brust übernahm und sich den Titel nicht mehr nehmen ließ. Thomasberger, der sich gestern über 200m Schmetterling Bronze freute, musste sich heute mit Platz vier zufriedengeben.