Olympiasieger Florian Wellbrock startet neue Saison im Hafen von Barcelona

©picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Matthias Bein

Am vergangenen Wochenende sah man Olympiasieger Florian Wellbrock und die Olympiadritte Sarah Köhler in edler Abendrobe bei der Verleihung des Medienpreises Goldene Henne in Leipzig, am kommenden Samstag ist für beide aber wieder der Schwimmanzug angesagt. Beim LEN-Cup in Barcelona starten beide Stars im Freiwasserschwimmen über 10km und damit erstmals seit ihren Erfolgen bei den Olympischen Spielen in Tokio. Zum zehnköpfigen Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) gehören bei dieser Europacup-Station auch Wellbrocks Magdeburger Vereinskollege Rob Muffels und die Olympiafünfte Leonie Beck (SV Würzburg).

„Wir sind schon öfter zu Beginn der Saison die 10km geschwommen. Das hat sich bewährt“, erklärte Wellbrock. Nach der Rückkehr aus Japan hatte er wie seine Verlobte zur Formstabilisierung erst einmal noch zwei Wochen in Magdeburg weitertrainiert und sich dann erst eine zweiwöchige Erholungspause gegönnt. „Mein Urlaub war kurz, aber sehr schön und vor allem erholsam. Ich war ein wenig in Deutschland unterwegs, habe meine Eltern besucht und die Zeit mit meiner Familie genossen“, verriet Wellbrock. „Es war schön, mal keine Termine zu haben und auch einfach mal nichts zu tun.“  

Zumal diese nacholympische Saison mit ungewohnt vielen Höhepunkten ja durchaus eng durchgetaktet sein wird. Schon in der Woche nach dem Saisonstart vor wunderbarer Kulisse im alten Hafen von Barcelona steht für Wellbrock und Co. der FINA Swimming World Cup in Berlin (01. – 03. Oktober) an, später im Herbst folgen dann noch die Kurzbahn-EM in Kazan (RUS/02. - 07. November) und die Kurzbahn-WM in Abu Dhabi (VAE/16. - 21. Dezember). Nach dem Jahreswechsel stehen alsbald die WM in Fukuoka (JPN/13. – 29. Mai) und die EM in Rom (11. - 21. August) auf der 50m-Bahn an.

Diese von der Coronavirus-Pandemie samt Olympiaverschiebung verursachte Terminfülle gab übrigens auch den Anstoß, dem Start in Barcelona den Vorzug gegenüber den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften zu geben, die ab Donnerstag in Wuppertal stattfinden. „Der Teilnahme bei der Freiwasser-EM 2022 muss ein Europacup-Start vorausgegangen sein, ansonsten erhält man von der LEN dann keine Startberechtigung“, erklärte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Diese Vorgabe wird von seinen Schützlingen so nun bereits früh und wohl auch bei besten Bedingungen erfüllt, im Saisonverlauf droht somit kein zusätzlicher Terminstress.

Sarah Köhler, die wie Wellbrock Olympiabronze über 1500m Freistil und 2019 auch schon den WM-Titel im Freiwasser-Teamevent (4x1,25km) gewonnen hatte, möchte nach der Olympiasaison ohnehin gern noch öfter über die olympische 10km-Distanz starten. „Ich möchte da neue Reize setzen und mich ausprobieren, wie weit ich da komme und die nötige Erfahrung sammeln“, sagte Köhler.

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