Biltaev, Olenberg und Himmelsbach empfehlen sich für höhere Aufgaben
- 13.06.2025
Am dritten Tag der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin sorgte Subäjr Biltaev (SV Cannstatt) für ein echtes Highlight beim männlichen Nachwuchs. Als einziger Brustschwimmer gewann der JEM-Zweite des Vorjahres nach dem 50m-Rennen auch über die 100m-Strecke, in 1:01,48 Minuten blieb er dabei nur eine Viertelsekunde über dem Jahrgangsrekord.
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„Eine 1:01 hätte ich hier nicht erwartet“, sagte Biltaev. „Wir stecken voll im Training für die JEM im Juli. Dort werde ich dann noch deutlich schneller sein.“ Nachwuchs-Bundestrainer Carsten Gooßes sah und hörte das gern, denn Medaillenchancen sind in Samorin (SVK/01. – 06. Juli) so auf jeden Fall wieder gegeben. „Außerdem blieb Subäjr damit auch schon mal unter der JWM-Norm, das stimmt optimistisch für die internationalen Aufgaben.“
Himmelsbach, Brugger und Olenbach mit starken 200m Freistil
Mit Lukas Märtens gibt es derzeit einen deutschen Schwimmer, der im Freistil die Weltspitze auf den Mittelstrecken bestimmt. In der Berliner SSE ist dieser Tage schon mal zu beobachten, wer dem Olympiasieger bei entsprechender Leistungsentwicklung später einmal nachfolgen könnte. Im Jahrgang 2009 siegte am Freitag über 200m Freistil beispielsweise Simon Brugger (SV Bayreuth) in 1:51,86 Minuten.
Der Versuch, sich wie Vorbild Märtens beim Jubeln elegant auf die Leine zu setzen, misslang zwar noch, die Freude über die tolle Bestzeit war dennoch unübersehbar. „Jetzt möchte ich morgen natürlich auch noch meinen Titel über die 400 Meter verteidigen. Und das mit der Leine üben wir dann auf jeden Fall auch noch“, sagte Brugger, für den Trainer Olaf Bünde durchaus auch Perspektiven im Freiwasser sieht. Schließlich sind DJM-Ergebnisse immer nur eine grobe Orientierung für den späteren Karriereverlauf. 400m-Freistil-Olympiasieger Märtens beispielsweise gewann seinen einzigen Nachwuchstitel dereinst über 200m Rücken.
Bestzeit wird um mehr als drei Sekunden verbessert
Zu überzeugen wusste über 200m Freistil aber auch Elias Himmelsbach (SSG Leipzig) im Jahrgang 2010, der nach bislang drei zweiten Plätzen bei dieser DJM in 1:56,87 am Freitag zu seinem ersten Titel schwamm. „Heute hat es überraschend geklappt, und das mit mehr als drei Sekunden unter meiner bisherigen Bestzeit. Die neue Taktik, die ersten 50 Meter etwas ruhiger anzugehen und sich dann richtig reinzusteigern, hat gut funktioniert“, sagte Himmelsbach.
Bis vorigen Sommer war er in Leipzig von Olympiasiegerin Dagmar Hase trainiert worden, danach in die Gruppe von Sebastian Zechlin aufgestiegen. Hier gab es schnell erfreuliche Fortschritte, die bald auch einen Start beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in Skopje (MKD/20. – 26. Juli) ermöglichen werden. Gut in Form zeigte sich auch Daniel Olenberg (VfL Osnabrück), der JEM-Starter blieb als Sieger im Jahrgang 2007 mit 1:49,97 erstmals unter 1:50 Minuten.
Leipzig baut Führung in der Team Challenge von Aquafeel deutlich aus
Himmelsbach verriet noch, dass er mit seinen Vereinskolleg*innen nach dem letzten Rennen des Tages immer auch gleich auf die Tabelle der „Team Challenge powered by Aquafeel“ schaut. Bei diesem Teamwettbewerb sammeln alle Finalist*innen Punkte für ihren Verein. Mit Unterstützung von Aquafeel als Premium Pool-Partner des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) und exklusivem Ausstatter für Oberbekleidung der DSV-Teams werden die erfolgreichsten Teams der DJM am Ende mit Prämien im Gesamtwert von 5.900 Euro belohnt. Nach drei von fünf DJM-Tagen führt die SSG Leipzig mit 318 Punkten nun vor der SG Essen (253) und dem SC Magdeburg (203). „Das ist cool. Wir wollen unseren Titel natürlich unbedingt verteidigen“, betonte Himmelsbach.
Auf insgesamt fünf Goldmedaillen ließ Franz Markutzik (Hofheimer SC) sein Depot anwachsen, indem er am Freitag im Jahrgang 2012 die 100m Brust und 400m Lagen gewann. Im Jahrgang 2011 sicherte sich Theodor Büscher (SG Essen) über 200m Freistil und 400m Lagen die Titel drei und vier, insgesamt kommt er damit bereits auf sechs Medaillen bei diesen Titelkämpfen bei ebenso vielen Starts. Man darf gespannt sein, wer von beiden am Ende der größere Titelhamster wird.
Alle DJM-Sieger des dritten Tages
200m Freistil:
2012: Lasse Palle Phielipeit (Celler Schwimm-Club) 2:03,93
2011: Theodor Büscher (SG Essen) 1:59,04
2010: Elias Himmelsbach (SSG Leipzig) 1:56,87
2009: Simon Brugger (SV Bayreuth) 1:51,86
2008: Max Niklitschek (SG Neuss) 1:52,98
2007: Daniel Olenberg (VfL Osnabrück) 1:49,97
100m Brust:
2012: Franz Markutzik (Hofheimer SC) 1:11,72
2011: Laurenz Merl (SG Bayer) 1:09,36
2010: Taku Missel (SCW Eschborn) 1:07,16
2009: Seungmin Oh (SG Essen) 1:03,94
2008: Louis Hoffmann (SG Neukölln Berlin) 1:03,14
2007: Subäjr Biltaev (SV Cannstatt) 1:01,48
400m Lagen:
2012: Franz Markutzik (Hofheimer SC) 4:59,39
2011: Theodor Büscher (SG Essen) 4:46,75
2010: Ilias Hamdouch (SV Rhenania Köln 1919) 4:40,10
2009: Jannes Schmidt (SC Wiesbaden 1911) 4:33,45
2008: Leo Leverkus (SGR Karlsruhe) 4:29,63
2007: Janek Thorben Reyher (SSG Leipzig) 4:29,93