Brustschwimmer Hugo Engelien feiert fünften DJM-Triumph in Folge
- 14.06.2025
Maximale Ausbeute für Hugo Engelien (Jahrgang 2008) bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin. Nur für die 200m Brust war der 17-Jährige vom SC Magdeburg in die SSE gekommen, in 2:18,90 Minuten gewann er sein einziges DJM-Rennen in diesem knapp vor Lokalmatador Louis Hoffmann (SG Neukölln/2:19,07).
„Bei der letzten Wende habe ich Louis auf der Außenbahn vorn gesehen und mir gedacht, dass kannst du dir nicht bieten lassen“, erzählte Engelien, der sich gerade auf die JEM Anfang Juli in Samorin (SVK) vorbereitet. „Ich war zuletzt angeschlagen, deswegen nur ein Rennen und die Konzentration aufs Training, denn bei der JEM will schon auch um die Medaillen mitkämpfen dann. Das Rennen hier war sehr hart für mich, aber jetzt bin ich natürlich zufrieden.“ Verständlich, denn es war für ihn der fünfte DJM-Sieg in Folge in dieser Disziplin seit 2021. Und Nummer sechs hat er fürs kommende Jahr natürlich auch schon im Kopf.
Sechstes Gold für Markutzik, aber auch die erste Niederlage
Der vierte Finalabschnitt hatte mit den 400m Freistil begonnen, und der männliche Nachwuchs lieferte auf der Goldstrecke von Lukas Märtens in der restlos ausverkauften Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark mehrere sehenswerte Rennen hintereinander ab. Im jüngsten Jahrgang 2012 musste sich Franz Markutzik (Hofheimer SC) nach zuvor fünf Siegen dabei erstmals mit Silber begnügen, da Mika-Frederik Martin (Dresdner SC 1898) auf der letzten Bahn noch vorbeikam und nach 4:23,64 Minuten zwei Zehntel vor Markutzik anschlug. „Das ist sehr cool“, kam aber unerwartet, sagte Martin. Ganz so bescheiden muss er nach zuvor zwei Goldmedaillen auf den Schmetterlingsstrecken und zweimal Silber auf den kürzeren Freistilstrecken aber gar nicht sein. Markutzik zeigte Charakter, erkämpfte sich später über 200m Brust dann sein sechstes Gold.
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Seine fünfte Goldmedaille und das insgesamt siebte Edelmetall sicherte sich Theodor Büscher (SG Essen) beim überlegenen 400m-Sieg im Jahrgang 2011 (4:13,63). „Die Zeit ist perfekt für mich, unter 4:15 war das Ziel“, sagte Büscher. „Nun möchte ich am Sonntag noch unbedingt die 100m Schmetterling gewinnen, weil wir daran viel gearbeitet haben.“ Wer erfolgreichstee Teilnehmer dieser Titelkämpfe wird, ist also längst noch nicht entschieden.
Theodor Büscher träumt von einer Olympiateilnahme
Aber auch seine langfristigen Ziele kann der 14-Jährige Büscher schon ganz genau benennen. „Ich möchte später mal zu Olympia. Auch wenn es im ersten Moment vielleicht sehr unrealistisch klingt, träume ich erst einmal von 2028. Michael Phelps war mit 16 zum ersten Mal dabei, dann kann ich es doch mit 17 zumindest versuchen. Und wenn das noch nicht klappt, ist auf jeden Fall 2032 das Ziel.“
Richtig eng ging es über 400m Freistil bei den 2008ern zu, hier schlug Leo Leverkus (SGR Karlsruhe) nach 3:58,81 Minuten nur sechs Hundertstel vor dem Vorlaufschnellsten Rudolf Bordas (SC Magdeburg) an. Stolz reckte der Sieger nach dem Anschlag drei Finger in die Luft. „Das ist mein drittes Gold hier. Und dieser Sieg war mir auch besonders wichtig, weil die 400m Kraul einer meiner Lieblingsstrecken sind“, sagte Leverkus, der Anfang Juli Deutschland auch bei der JEM in Samorin (01. – 06. Juli) vertreten wird.
Daniel Olenberg mit großem Fortschritt nach dem Höhentraining
Genauso wie Daniel Olenberg (VfL Osnabrück), der als Sieger des Jahrgangs 2007 seine persönliche Bestzeit um über fünf Sekunden auf 3:55,64 verbesserte. Ganz nebenbei bedeutete dies die zweitbeste Punktleistung dieser Titelkämpfe. „Wir sind voll in der Vorbereitungsphase für die JEM und haben gerade ein hartes Höhentrainingslager hinter mir. Ich bin eigentlich noch kaputt, deswegen überrascht über diese große Steigerung ein bisschen“, sagte Olenberg. Bei der JEM wird er auf den kürzeren Freistilstrecken und im Schmetterling antreten: „Da freue ich mich jetzt natürlich noch mehr drauf.“
Seine vierte Goldmedaille erkämpfte sich Jannis Kube (Wasserfreunde Spandau 04) über 50m Rücken im Jahrgang 2011. Chancen auf das Triple in dieser Schwimmart haben am Sonntag zudem nun noch die Meister in den vier älteren Jahrgängen.
Leipzig kurz vor dem Sieg bei der „Team Challenge powered by Aquafeel“
Ohne Tagessieg behauptete die SSG Leipzig die Führung bei der „Team Challenge powered by Aquafeel“. Die Sachsen führen mit 414 Punkten vor der SG Essen (315) und dem SC Magdeburg (298). Bei diesem Teamwettbewerb sammeln alle Finalist*innen Punkte für ihren Verein. Mit Unterstützung von Aquafeel als Premium Pool-Partner des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) und exklusivem Ausstatter für Oberbekleidung der DSV-Teams werden die erfolgreichsten Teams der DJM am Ende mit Prämien im Gesamtwert von 5.900 Euro belohnt.
Alle DJM-Sieger des vierten Tages
400m Freistil:
2012: Mika-Frederik Martin (Dresdner SC 1898) 4:23,64
2011: Theodor Büscher (SG Essen) 4:13,63
2010: Ilias Hamdouch (SV Rhenania Köln 1919) 4:07,68
2009: Simon Brugger (SV Bayreuth) 3:59,89
2008: Leo Leverkus (SGR Karlsruhe) 3:58,81
2007: Daniel Olenberg (VfL Osnabrück) 3:55,64
50m Rücken:
2012: Lasse Palle Phielipeit (Celler Schwimm-Club) 29,67
2011: Jannis Kube (Wasserfreunde Spandau 04) 27,59
2010: Gerard Norwisz (SG Neuss) 27,02
2009: Jonas Levin Reuther (WSG Jena-Lobeda) 26,79
2008: Fabian Mager (SG Neuss) 25,79
2007: David Bauer (Team Bochum) 26,31
200m Brust:
2012: Franz Markutzik (Hofheimer SC) 2:36,06
2011: Erwin Benke (Potsdamer SV) 2:30,80
2010: Jannik Häfelinger (Hamburger SC) 2:25,00
2009: Seungmin Oh (SG Essen) 2:19,26
2008: Hugo Engelien (SC Magdeburg) 2:18,90
2007: Simon Schumacher (SV Cannstatt) 2:16,98