Zweites Gold für Maya Werner – Cedric Büssing verteidigt U23-Titel
- 27.06.2025
Sie hat es wieder getan! Einen Tag nach ihrem 800m-Triumph bei den U23-Europameisterschaften lieferte Maya Werner im Freibad von Samorin (SVK) ein weiteres Toprennen ab und sicherte sich auch noch die Goldmedaille über 400m Freistil. Nach 4:07,89 Minuten schlug die 20-Jährige vom SC Magdeburg vor Francisca Martins (POR/4:09,03) und Minna Abraham (HUN/4:09,56).
„Nach der Bestzeit am Abend zuvor war ich heute wieder sehr schnell unterwegs, ich bin damit sehr happy. Und man merkt, dass einem solche Erfolge auch viel Selbstbewusstsein geben können“, meinte Werner. Erst nach Hälfte der Distanz hatte sie sich an die Spitze des Feldes gesetzt, war dann den Rivalinnen aber davongezogen. „Wenn man das ganze Jahr mit den erfahrenen Topleuten in Magdeburg trainiert, kann man sich auf seine Ausdauer verlassen. Jetzt hoffe ich natürlich, dass ich bei der WM in Singapur meine Bestzeiten noch einmal verbessern kann, hier bin ich ja quasi voll aus dem Training heraus angetreten.“ Die Beckenwettbewerbe bei den Welttitelkämpfen beginnen in genau einem Monat. Bei den Männern landete Werners Vereinskollege Arne Schubert auf dieser Strecke in 3:52,34 Minuten auf Rang sieben, der Titel ging erwartungsgemäß an Junioren-Weltrekordler Petar Mitsin (BUL/3:46,66).
Das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) konnte auch am zweiten EM-Tag zweimal Gold bejubeln. Denn über 400m Lagen triumphierte Cedric Büssing wie vor zwei Jahren in Dublin (IRL) erneut. Der Olympia-Achte von der SG Essen setzte sich mit kluger Renneinteilung erst vor der letzten Wende erstmals an die Spitze und wehrte auf der letzten Bahn alle Angriffe der Konkurrenz ab. Nach 4:13,93 Minuten schlug Büssing dann vor Charlie Hutchison (GBR/4:14,12) und Dominik Huro (HUN/4:15,17) an. Der deutsche Rekordhalter hatte sich in der nacholympischen Saison stark auf den Abschluss seines Studiums der Betriebswirtschaft in den USA konzentriert, rechtzeitig vor der WM findet er nun offenbar zu alter Stärke zurück.
Das DSV-Team war am Freitag noch in vielen anderen Finals vertreten. Über 50m Freistil wurde Martin Wrede (Waspo 98 Hannover) in 22,26 Sekunden Siebter, es siegte Diogo Ribeiro (POR/21,67). Die gleiche Platzierung schaffte Kenneth Bock (Potsdamer SV) in einem sehr mutig von vorn gestalteten Rennen über 200m Brust (2:12,10), Gold erkämpfte sich hier Luka Mladenovic (AUT/2:10,08).
Über 50m Rücken belegte Vincent Passek (Berliner TSC) Rang acht (25,26), Gold ging an Ksawery Masiuk (POL/24,82). Auch WM-Starterin Lise Seidel (SC Chemnitz) stand über 100m Rücken im Finale, wurde dort beim Sieg von Adela Piskorska (POL/1:00,01 Minuten) Achte (1:02,00). Im neuen Skins-Wettbewerb über 50m Freistil belegten Nina Holt (SC Magdeburg) und Nina Jazy (SG Essen) als Finalnachrückerinnen die Ränge fünf und sechs. Gold ging an Milou van Wijk (NED), die zuvor auch das normale 50m-Finale in 24,23 Sekunden gewonnen hatte.