Bundespräsident und Innenminister ehren Wellbrock und Co.

Erfolge zahlen sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen aus, das bekam Florian Wellbrock dieser Tage zu spüren. Der Freiwasser-Olympiasieger kehrte am Montag mit Gold und Silber von den Kurzbahn-Europameisterschaften in Kazan (RUS) zurück, im Gepäck auch ein Scheck über 15.000 Euro für die drittbeste Leistung dieser Titelkämpfe gemäß Punktetabelle beim Sieg über 1500m Freistil. Gleich nach der Landung in Berlin schlüpfte der 24-Jährige dann in feinen Zwirn, im Estrel Hotel verlieh Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Beisein des scheidenden Sportministers Horst Seehofer nämlich den 114 Medaillengewinner*innen der Olympischen und Paralympischen Spiele dieses Sommers das Silberne Lorbeerblatt, also die höchste sportliche Auszeichnung der Bundesrepublik.

„Schön war‘s“, teilte Wellbrock umgehend auf seinem Instagram-Account mit. Sarah Köhler, Lena Hentschel, Tina Punzel, Patrick Hausding und Lars Rüdiger als die weiteren Geehrten aus dem Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) sahen es ähnlich.

„Diejenigen, die solche Erfolge erringen, sind ja auch für viele andere Vorbilder. Nicht nur im sportlichen Bereich. Diese Vorbildfunktion erstreckt sich auf vieles“, lobte Steinmeier in seiner Festrede. Und sprach eine Athletin dann persönlich an: „Nicht alle konnten es möglich machen. Umso mehr freue ich mich, dass Elena Krawzow, unsere Paralympiasiegerin über 100 Meter Brustschwimmen, unter uns ist. Nach ihrer schweren Erkrankung ist das nicht selbstverständlich. Liebe Frau Semechin, wie Sie nach Ihrer Hochzeit ja jetzt offiziell heißen: Wir alle freuen uns, dass Sie Ihre Operation gut überstanden haben, und wünschen Ihnen, alle hier, für Ihre weitere Genesung alles Gute!“ Die sehbehinderte Schwimmerin hat sich vor fünf Tagen einen Gehirntumor entfernen lassen müssen – und es sich trotzdem nicht nehmen lassen, mit einem die OP-Folgen verdeckenden Hut zur Auszeichnung zu kommen.